© Björn Kindler. Titelbild

Kurt Eisner – realistischer Träumer und Revolutionär

Der Historiker Karl Kirch portraitiert den "Vater des Freistaats Bayern" als bis heute schwer in unsere Vorstellungswelt einzuordnenden Politiker. Ein Vortrag in der Volkshochschule Landkreis Amberg-Sulzbach gibt Einblicke in das Leben und Schaffen von Kurt Eisner.

Details zur Veranstaltung

02.März 2018

18:00 — 20:00

Volkshochschule Landkreis Amberg-Sulzbach
Obere Gartenstraße 3
92237 Sulzbach-Rosenberg

Besondere Bedingungen:

Barrierefreier Zugang

Informationen


Im Herbst 1918 setzte sich Kurt Eisner von der USPD (unabhängige sozialdemokratische Partei Deutschlands) an die Spitze der revolutionären Bewegung. Arbeiter- und Soldatenräte wurden gewählt. Auf deren erster Sitzung rief Eisner die Republik Bayern als Freistaat aus. Die Münchner Räte proklamierten Kurt Eisner zum ersten Ministerpräsidenten der neuen Republik. Eisner bildete ein Kabinett aus Mitgliedern von SPD und USPD, war nicht nur Regierungschef, sondern gleichzeitig noch Außenminister. Eisners Amtszeit sollte allerdings nur 100 Tage währen. Am 21. Februar 1919, kurz bevor er seine Rücktrittserklärung im sich konstituierenden Landtag verlesen wollte, wurde Kurt Eisner von einem Rechtsradikalen erschossen. Der Vortrag beschreibt die bayerische Revolution bis zur Ermordung des Ministerpräsidenten und zeigt auf, warum Bayern zunächst kein „Freistaat“ wurde, sondern eine völkisch-konservative „Ordnungszelle“, in der die Nationalsozialisten sich ungehindert entwickeln konnten.

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