Regierung von Unterfranken/Nicolas Rupp. Titelbild

Neues Leuchtturmobjekt im Museum für Franken: „Die Grundsteinlegung der Gaibacher Konstitutionssäule 1821“

Seit dem 4. Mai 2018 können Besucher des Museums für Franken das Gemälde „Die Grundsteinlegung der Gaibacher Konstitutionssäule 1821“ aus dem Jahr 1823 in der Sammlung „Leuchtturm-Objekte“ bewundern. Die Reihe der „Leuchttürme“ widmet sich einzelnen ausgestellten Objekten und bieten Informationen auf unterschiedlichen Ebenen – von analog bis digital, für Kinder und Erwachsene. Anlässlich von 200 Jahren Bayerische Verfassung erzählt das Ölgemälde von Peter von Hess von den Anfängen der Verfassungsgeschichte in Bayern, ihrer Epoche und ihrem Zeitgeist.

Die feierliche Grundsteinlegung der Konstitutionssäule ließ Franz Erwein von Schönborn in einem großen Gemälde festhalten, das heute als Leihgabe von Paul Graf von Schönborn im Museum für Franken zu sehen ist. Die Gedenksäule auf dem Sonnenberg bei Gaibach sollte an die von König Max I. Joseph gegebene Bayerische Verfassung erinnern. Dafür engagierte Graf Franz Erwein von Schönborn den Architekten des bayerischen Kronprinzen, Leo von Klenze. Die Grundsteinlegung fand am 26. Mai 1821 in Anwesenheit des Kronprinzen Ludwig, des Architekten und vieler geladener Gäste statt.

Die Grundsteinlegung der Gaibacher Konstitutionssäule

Die Grundsteinlegung der Gaibacher Konstitutionssäule 1821, Peter von Hess, 1823.
Am 26. Mai 1818 erließ König Maximilian I. Joseph eine bayerische Verfassung. Ihr zu Ehren ließ Graf Franz Erwein von Schönborn bei seinem Schloss Gaibach eine Denksäule errichten und beauftragte den Münchner Hofmaler Peter von Hess, die feierliche Grundsteinlegung in einem Monumentalgemälde festzuhalten.

 

Neben dem Gemälde werden weitere Ausstellungsstücke, die in Verbindung mit der Verfassung von 1818 stehen, gezeigt. An einer interaktiven Medienstation können die Besucher mehr Hintergründe zum Werk, zu den dargestellten Personen und zu den vielfältigen historischen Bezügen selbstständig erkunden. Informationen und Skizzen zu den abgebildeten Personen, Münzen, Architekturzeichnungen und Presseberichte von 1821 sind nur einige Aspekte, die – spannend aufgearbeitet – einen Einblick in die Geschehnisse von damals gewähren. Und wer wollte nicht schon immer einmal einen Blick in die Tagebücher des Kronprinzen werfen, um herauszufinden, wer bei den Feierlichkeiten etwas zu tief ins Glas geschaut hatte? Nur für kurze Zeit sind sogar ein Faksimile der Verfassungsurkunde von 1818 aus dem Hauptstaatsarchiv München sowie die Lade der Verfassung aus dem Bayerischen Landtag in der Ausstellung zu sehen.

Ein Besuch lohnt sich!

Die Lade der Verfassung.

Die Lade der Verfassung.
Vier Löwen tragen die Truhe, in der die Verfassungsurkunde aufbewahrt wurde. Die Vorderseite trägt die Inschrift MAGNA CHARTA BAVARIAE und der mit blau-weißen Rauten geschmückte Kubus auf dem Deckel enthält das Schloss.

 

 

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